7 Tools für eine gesunde Selbstführung als Führungskraft 

Arbeit und Gesundheit hängen eng zusammen und Führungskräfte haben einen enormen Einflussbereich.

Das wird durch zahlreiche, aktuelle Studien offensichtlich, wie beispielsweise die #whatsnext Studie des Instituts für Betriebliche Gesundheitsberatung, die belegt, dass 77% der deutschen Organisationen gesunder Führung oder Mindful Leadership in den kommenden drei Jahren eine hohe Bedeutung zumessen.

Was bedeutet gesunde Führung in der Arbeitswelt? 

Um „Gesunde Führung“ besser zu verstehen, schauen wir uns zunächst den Begriff Gesundheit im Detail an. Als Gesundheit definiert die WHO „… ein(en) Zustand völligen psychischen, physischen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheit und Gebrechen.“ Wir unterscheiden also in mentale, körperliche und auch soziale Gesundheit und das gilt auch für den beruflichen Kontext in der Arbeit. Dabei kann man sagen, dass Gesundheit und Krankheit keine Enden an zwei Polen sind, sondern wir uns vielmehr ständig auf einem Kontinuum darauf bewegen, je nachdem welche Herausforderungen wir vorfinden.

Führungsverhalten kann dabei Einfluss haben auf die Motivation, Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden. Studien zufolge helfen gesunde Führung und gesunde Bedingungen im Unternehmen, krankheitsbedingte Fehlzeiten zu vermeiden oder gering zu halten. Dadurch erhöht sich die Mitarbeitenden-Zufriedenheit und auch die Leistungsfähigkeit.

Weshalb wird gesundheitsorientiertes Führen immer wichtiger?

In den aktuellen Zeiten von vielschichtigen Veränderungen, oft herausfordernden Aufgabenstellungen, Fachkräftemangel, hohem Stress-Level und langem Sitzen am Schreibtisch besteht die Gefahr, dass wir „always on“ sind und einen hohen Mental Load tragen. Dazu kommt Bewegungsmangel oder auch eine unergonomische Arbeitsplatzgestaltung und ein Rütteln an der körperlichen Gesundheit. Wer kennst das nicht, dass gerade auf Knopfdruck einfach keine geniale Idee fließen will zwischen den vielen Meetings und weiteren ToDos im Kopf? Oder wir Bewegung skippen zugunsten der Couch?

New Leadership nimmt sich auch dem Thema Gesundheit an, im Sinne einer gesunden Selbstführung und auch gesunden Teamführung. Damit lassen wir die Menschen in den Organisationen ins Zentrum rücken.

Was sind die Mehrwerte von gesunder Führung?

Durch gesunde Führung haben wir die Möglichkeit, Mitarbeitende stärker an uns und das Unternehmen zu binden. Die Motivation wird gefördert, Mitarbeitende haben neue, frische Gedanken, gehen resilienter mit Stress-Situationen um und sind zufriedener. Das äußert sich dann in geringeren krankheitsbedingten Fehltagen und einer höheren, gesunden Leistungsfähigkeit.

Gesunde Teamführung startet mit gesunder Selbstführung als Führungskraft: 7 Tools 

Wir können uns nun zwei Fragen stellen:

1. Wie bleibe ich als Führungskraft selbst gesund?
2. Wie bleiben meine Mitarbeiter:innen gesund? 

Heute beschäftigen wir uns mit der ersten Frage ausführlicher. Als Führungskraft macht es Sinn, sich zunächst damit zu befassen, ob wir eine gesunde Selbstführung leben und wie wir diese umsetzen können. Denn gerade auf Führungskräften lastet besonders viel Druck von oben wie von unten. Hinzu kommt der Druck, den wir uns zusätzlich selbst machen. Folgende 7 Tools können dir helfen, in eine gesündere Selbstführung zu kommen:

1. Die resiliente Führungskraft: Beobachte und reflektiere, welche Situationen, dich in Stress versetzen, welche individuellen Stressverstärker du hast und wie deine Stress-Reaktion aussieht. Im nächsten Schritt hilft es zu überlegen, welche Bewältigungsstrategien dir persönlich in den einzelnen Situationen helfen könnten. 
2. Mindful Leadership: Studien zeigen, dass wir etwa 47% unserer wachen Zeit nicht im Hier und Jetzt verbringen. Nimm Momente bewusst mit allen Sinnen wahr und halte auch mal inne. Du wirst sehen, wie sich das Ruhen in dir selbst auch positiv auf deine Teamführung übertragen wird.
3. Leadership Embodiment: Dein Körper und dein Geist stehen in beidseitiger Wechselwirkung. Beobachte einmal, wie deine Haltung und dein Körperzustand deine Gedanken und Gefühle beeinflussen und was deine Gedanken und Gefühle mit deiner Haltung und deinem Körperzustand machen. Was tut dir gut?
4. Bewegung in der Natur: Es ist wissenschaftlich belegt, dass Bewegung in der Natur Stress abbaut, das Angstlevel senkt, das Selbstvertrauen steigert und kreative Prozesse in Gang setzt.
5. Mentale Pausen: In diesem Punkt können wir von (Leistungs-)Sportler:innen sehr viel lernen: Sie trainieren auf der einen Seite sehr hart für ihre Ziele, bauen aber auch sehr smart auf Recovery, um für die nächste Trainings-Einheit erholt und voller neuer Energie zu sein – körperlich wie auch mental. Im Arbeitsleben dürfen wir genau das, auf die mentale Ebene übertragen. Während wir eifrig an unseren Zielen arbeiten auch die notwendige geistige Pause nicht vergessen.
6. Gesundes Selbstmanagement: Wichtig ist, dich immer wieder zu fragen, ob du gerade die richtigen Dinge tust. Also zahlen die Dinge auf deine Ziele ein, die du erreichen möchtest und auf die Führungspersönlichkeit, die du werden möchtest. Genau an diesen Dingen gilt es dann mit Disziplin und Fokus dran zu bleiben und diese Dinge richtig zu tun. Du wirst merken, deine Selbstwirksamkeit wird ganz neue Höhen erreichen.
7. Entwicklung von gesunden Gewohnheiten: Wenn du nachhaltig mehr Gesundheit in dein Leben als Führungspersönlichkeit integrieren möchtest, hilft es gesunde Gewohnheiten zu leben. Dafür kann ich dir die 4 Schritte von James Clear (Atomic Habits) ans Herz legen: Mach die neue, gesunde Gewohnheit sichtbar, mach sie motivierend, einfach und befriedigend.