Weshalb ist Resilienz als Future Skill so wichtig für dich als Führungskraft?
Spätestens seit den Covid-19 Lockdowns haben wir uns an viele neue Arbeitsweisen gewöhnt, wie Hybrides Arbeiten oder das Arbeiten von überall aus dem Home Office. Unsere Wirtschaft sowie Lieferketten und bisher erfolgreiche Geschäftsmodelle wurden stark durcheinander gerüttelt. Hinzu kommen ökonomische Herausforderungen sowie die Volatilität unserer Versorgungssysteme.
Im Sinne von New Work beschäftigen wir uns immer mehr damit, was wir wirklich in unserem Berufsleben machen möchten und womit wir Sinn stiften können. Auch die Digitalisierung entwickelt sich exponentiell, Stellenprofile werden wegfallen und wir werden mit neuen, komplexen Fragestellungen konfrontiert, die oft keine eindeutigen Antworten zulassen, sondern ausprobieren, lernen, anpassen und somit agiles Arbeiten erfordern. All diese Punkte können zu Stressoren für uns werden, die unsere Balance stören und uns im schlimmsten Fall krank machen, Burnout oder Depressionen können die Folge sein.
Als Führungskraft bekommst du die beschriebenen Veränderungen oft am deutlichsten zu spüren.
Umso resilienter du als Führungskraft bist, desto gelassener wirst du selbst mit herausfordernden Situationen umgehen und desto resilienter werden auch deine Mitarbeitenden sein. Die gute Nachricht: Wir können Resilienz wie einen Muskel trainineren. Dazu wirst du im Laufe des Beitrags die 7 Säulen der Resilienz kennenlernen.
Doch was bedeutet der Begriff „Resilienz“?
Lass uns mit der Resilienz Definition starten. Resilienz steht für Widerstandskraft, Belastungsfähigkeit, Flexibilität und die Bereitschaft sich zu verändern. Resilienz hilft uns, unser Leben mit all seinen Facetten, Höhen, Tiefen und Wendungen immer wieder neu zu meistern. Krisen lassen uns dabei oft an unsere Grenzen kommen, gleichzeitig können sie aber auch Katalysatoren für unsere Weiterentwicklung sein, indem wir sie überwinden, wachsen und zu der Person werden, die wir sind.
Als resiliente Führungskraft nimmst du Veränderungen und Krisen als Chancen wahr, um gut oder sogar gestärkt aus ihnen herauszugehen.
Was kannst du tun, um deine Resilienz als Führungskraft zu stärken?
Ein Modell in diesem Zusammenhang ist das Modell der 7 Säulen der Resilienz. Es beinhaltet folgende Bausteine:
- Selbstwirksamkeit
- Bindung und ein starkes Netzwerk
- Akzeptanz
- Optimismus
- Lösungsorientierung
- Übernahme von Verantwortung
- Zukunftsorientierung
1. Selbstwirksamkeit
Wenn wir spüren und uns dessen bewusst werden, dass unser Handeln Auswirkungen hat, kommen wir in die Selbstwirksamkeit. Trainieren können wir die Selbstwirksamkeit über Erinnerungshilfen und Anker. Beispielsweise können wir Journaling betreiben und den Umgang mit Situationen dokumentieren: Wertschätzendes Feedback, positive Erlebnisse und das erfolgreiche Meisten von anderen Stress-Situationen. Dadurch erinnern wir uns auch unter Stress an wertvolle Ressourcen, Fähigkeiten und Muster, die uns selbstwirksam im Umgang mit Krisensituationen und Problemen machen.
2. Bindung und starkes Netzwerk
Die zweite Säule der Resilienz umfasst den Aufbau und Ausbau eines starken, persönlichen Netzwerks aus Unterstützenden. Das Netzwerk kann aus Partner/Partnerin, Freund:innen, Kolleg:innen, Mentor:innen oder Familienangehörigen aus dem privaten wie auch dem beruflichen Umfeld bestehen. Wenn wir wissen, dass wir in Krisen, bei Herausforderungen oder in stressigen Situationen auf andere Menschen und ihre Unterstützung vertrauen und zurückgreifen können, stärkt das unsere Resilienz und bekräftigt uns in unserem Selbstvertrauen.
3. Akzeptanz
Bei der Akzeptanz geht es darum, Dinge, die wir nicht beeinflussen können, mit Gelassenheit hinzunehmen. Situationen, Krisen und Umstände liegen oft nicht in unserem Einflussbereich. Was allerdings sehr wohl in unserem Einflussbereich liegt, ist, wie wir diese Dinge betrachten und wie wir mit ihnen umgehen. Wenn wir Dinge, die nicht in unserer Hand liegen, akzeptieren, löst das Stress und wir erfahren mehr Zufriedenheit in unserem Umgang damit.
4. Optimismus
Optimistische Menschen betrachten die Welt, die Dinge und Situationen mit einer positiven und lebensbejahenden Grundhaltung. Sie sind davon überzeugt, dass Krisen und Herausforderungen nur temporär sind und sich letztlich ins Positive auflösen werden. Was jedoch nicht mit Optimismus gemeint ist, ist das bloße Schönreden von Problemen. Optimismus bezieht sich vielmehr auf eine gesunde Balance zwischen der negativen und positiven Betrachtungsweise von herausfordernden Situationen. Die negativen Aspekte werden bei der Betrachtung der Lage also nicht vollkommen ausgeblendet, sondern stattdessen wird der Fokus optimistisch auf mögliche Lösungen und positive Optionen ausgerichtet.
5. Lösungsorientierung
Die fünfte Säule der Resilienz ist die Lösungsorientierung und damit die Fortsetzung des Optimismus der vierten Säule. Resiliente Führungskräfte orientieren sich in Krisen und Veränderungssituationen in die Richtung von Möglichkeiten und Lösungen. Auch wenn es auf den ersten Blick keinen Ausweg geben mag, bewahren sie einen klaren Kopf und finden Stück für Stück neue Wege.
6. Opferrolle verlassen und Verantwortung übernehmen
Eine weitere Säule für eine starke Resilienz ist das Verlassen der Opferrolle und die Übernahme von Eigenverantwortung. Dabei geht es darum, die passive Rolle und das Gefühl der Hilflosigkeit zu verlassen und ins aktive, verantwortungsvolle Handeln überzugehen. Was dabei hilft, ist Selbstreflexion und das Erkennen von hinderlichen Glaubenssätzen, um aktiv daran arbeiten zu können und in ein positives Mindset zu gelangen.
7. Zukunftsorientierung
Die siebte Säule der Resilienz ist die Zukunftsorientierung. Eine resiliente Führungskraft arbeitet bewusst und aktiv an ihren Zielen und einer positiven Zukunft. Sie weiß, dass sie ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen kann und einen eigenen Einflussbereich hat.
So profitierst du von mehr Resilienz:
Resilienz fördert deine mentale, physische und soziale Gesundheit, verhilft dir zu mehr Ausgeglichenheit und Selbstwirksamkeit und beugt auf der anderen Seite Krankheiten wie Burnout oder Depressionen vor. Deine geistige Frische, komplexe sowie spontane Themen anzupacken, wird sich festigen und du wirst gesünder und leistungsfähiger. Deine eigene Resilienz als Führungskraft wird sich ganz sicher auch auf dein Team und die Resilienz deiner Mitarbeitenden übertragen.
Nun hast du sehr viel über das Trainieren und Stärken von Resilienz erfahren.
Wenn du an deiner Resilienz als Führungskraft arbeiten und dich gerne einer Gruppe aus gleichgesinnten Führungskräften anschließen möchtest, schau dir doch mal meine MoveYOURSELF Academy an. Dort trainierst du deine Resilienz und gelangst über mehrere Stufen und Wochen hinweg in eine gesunde Selbstführung. Im Rahmen der Academy kommst du in Bezug auf ein gesunde Selbstführung in die aktive Umsetzung und erlebst eine persönliche Transformation.
Let’s move to lead! Deine Sandra 💛
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